Taijiquan (oder in der alten Schreibweise Tai Chi Chuan) ist eine uralte chinesische Kampfkunst, die sich aus der Faustkampftechnik der Mönche im alten China entwickelte. Das ist zumindest überliefert.
Es gibt diese wundervolle alte Legende, nach der der Mönch mit Namen Zhang San Feng vor seiner Einsiedelei den Kampf eines Vogels (die einen sagen es sei ein Kranich gewesen, die anderen schwören es war ein Adler...) mit einer Schlange beobachtet haben soll. Dabei wand sich die Schlange geschickt und mit weichen und runden Bewegungen und wich so den gerichteten Attacken des Vogelschnabels aus, bis der Vogel letztendlich erschöpft das Weite suchte und die Schlange sich ins Gebüsch verziehen konnte.
Und das muß den Mönch, der nebenbei bemerkt, ein Meister der Faustkampftechnik war, so beeindruckt haben, daß er sich Gedanken über das Gesehene machte und seinem eigenen Kampfstil das Runde, die Weichheit und die Geschmeidigkeit hinzufügte.
Dieser Teil der Legende ist nicht wirklich belegt, aber Zhang San Feng wird nach wie vor als einer der legendären Begründer des Taijiquan (Tai Chi Chuan) geehrt.
Die Kampfkunst Taiji (Tai Chi) fußt auf einer Philosophie – dem Daoismus. ''Das Weiche besiegt das Harte'' ist einer der markanten Sätze aus dem Daodejing, dem legendären Grundwerk des Daoismus, das gein geringerer verfaßt haben soll, als Laozi (oder Laotse).
Sich dessen bewusst zu werden und die Möglichkeiten des eigenen Körpers kennen zu lernen und zu nutzen, ist für mich das größte Geschenk des Taiji (Tai Chi).
Auf der Welt gibt es nichts, was weicher und dünner ist, als Wasser.
Doch um Hartes und Starres zu bezwingen, kommt nichts diesem gleich.
Daß das Schwache das Starke besiegt, das Harte dem Weichen unterliegt,
jeder weiß es, doch keiner handelt danach.
Taijiquan (Tai Chi Chuan) ist nicht in 10 Stunden oder im Crash-Kurs zu haben (Bitte bedenken Sie: Man ist in China als Taiji-Schüler mindestens 5 Jahre lang ein ANFÄNGER!) – je mehr und je länger man sich damit befaßt, selbst erfährt, übt umso mehr entfalten die Übungen ihre Wirkung. Ich selbst habe meine "Anfängerform" - die 24er Pekingform - mindestens 3 mal ganz neu von Anfang an erlernt und lerne noch immer daran.
Die Taiji- und auch Qigong-Kurse sind deshalb bei mir auch keine abgeschlossenen Einheiten, sondern offen ausgelegt, sodaß für jeden Teilnehmenden die Möglichkeit der Entwicklung besteht. Es ist ein bißchen wie Schreibenlernen - man beginnt in der ersten Klasse mit den ersten krakeligen Schreibübungen und braucht einige Jahre des Schreibens bis zur ''ausgeschriebenen'' Handschrift.
Seien Sie herzlich eingeladen, im Drachenzentrum Ihre eigenen Erfahrungen mit Taiji (Tai Chi) und/oder Qigong (Chi Kung) zu machen in einer der angebotenen Gruppen.
Unterrichtet werden neben einführenden Qigong (Chi Kung)-Übungen zur Zeit folgende Formen:
Hinweis:
Als offizielle Umschrift für das Hochchinesisch wird in der Volksrepublik China Hanyu Pinyin (kurz: Pinyin) als verwendet. Die vereinfachten chinesischen Schriftzeichen wurden damit zum offiziellen Schriftsystem der VR China erhoben. Pinyin ist als internationaler Standard anerkannt und bei der Internationalen Organisation für Normung (ISO) registriert.
Ein weiteres Transkriptionssystem, das besonders vor der Einführung von Pinyin sehr weit verbreitet war, ist das Wade-Giles-System.
DiesesSystem wird teilweise noch immer verwendet zur phonetischen Umschrift der chinesischen Zeichen bzw. Sprache in lateinische Schrift und geht auf Thomas Wade (1818–1895) und Herbert A. Giles (1845–1935) zurück. Thomas Wade war der erste Professor für Chinesisch in Cambridge und Herbert A. Giles sein direkter Nachfolger. Professor Wade hatte ein System der Latinisierung des Chinesischen entwickelt, das von Professor Giles im Jahre 1912 in seinem ''Lexikon für chinesische Zeichen in der Aussprache'' von Peking verwendet und vervollständigt wurde.
Aus den hier beschriebenen Gründen resultiert eine unterschiedliche Schreibweise der chinesischen Begriffe (insgesamt gibt ca. 5 noch verwendete Umschriften mit unseren lateinischen Buchstaben). Daher wird Pinyin in den vorliegenden Texten überwiegend verwendet und andere gebräuchliche Schreibweisen werden in Klammer angefügt. Beispiel: Taijiquan (Tai Chi Chuan)
Gitta Fineiß
Lehrerin für Taiji, Qigong und Meditation
Telefon: 035242/ 65250
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