Als eine der tragenden Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist das System der 5 Elemente oder besser der 5 Wandlungsphasen bekannt.
Nach östlichem Verständnis ergibt sich daraus ein Kreislauf, der nährend ist: Das Holz der Bäume gibt dem Feuer Nahrung, welches wiederum ein Häuflein Asche/Erde übrig lässt; die Erde birgt Erze/Mineralien (also Metall) und dieses wiederum reichert das Wasser an, damit es dem Holz als Nährstoffgrundlage dienen kann.
Der Kreislauf ist geschlosse und beginnt von neuem, Tag für Tag, Monat für Monat, Jahr für Jahr... Das Eine bedingt das andere, eines bringt das nächste hervor, immer und immer wieder! Deshalb spricht man auch von Wandlungsphasen, da die ''Elemente'' einem steten Wandel unterworfen sind.
Im Idealfall lebt der Mensch im Einklang mit der Natur und hat sich diesem Kreislauf angepasst. Es fehlt ihm an nichts. Oder...?
Heute haben sich die meisten zivilisierten Menschen weit von den natürlichen Abläufen entfernt – die Nahrung gibt’s im Supermarkt, die Nahrungsergänzung in der Drogerie, das Wasser trinkt man aus Flaschen und Tiere duldet man allenfalls die Haustiere.
Zugegeben, das ist ein etwas sehr finsteres Bild, aber ich erlebe solches recht oft.
Der Zyklus der 5 Elemente nun kann uns wieder das Pulsieren der Natur näher bringen, uns wieder verbinden lassen mit dem Großen und Ganzen, das diese Welt zusammenhält.
Die einzelnen Elemente oder Wandlungsphasen sind ja nur Synonyme für einen ganzen Packen an Entsprechungen, so wird dem Element Wasser zum Beispiel neben den Organen Blase und Niere, die Knochen, die Kälte und die Angst, fauliger Geruch, salziger Geschmack, die Ohren, der Winter usw. zugeordnet.
Alle erdenklichen Bereiche unseres Lebens – angefangen von unserem Körper, den Gefühlsregungen bis hin zu Äußerlichkeiten wie Landschaftsformen werden den Wandlungsphasen zugeordnet.
Nimmt man dazu noch das Gegensatzpaar Yin und Yang , dann ergibt sich ein recht anschauliches Bild der uns umgebenden Welt und ihrer Zusammenhänge.
Die unten zu sehende Grafik ist natürlich stark vereinfacht, zeigt sie jedoch den sinnbildlichen Kreislauf – die blauen Linien sind der sogenannte ''nährende Kreislauf'', die roten Linien geben den ''zerstörenden Kreislauf'' wieder.
Bei genauerer Betrachtung des Zyklus kann folgendes geschlussfolgert werden: Wenn eines der Elemente im Ungleichgewicht, also geschwächt ist, zum Beispiel durch Krankheit, dann kann das nachfolgende nicht mehr voll funktionieren, weil ihm ja die Nahrung vom vorhergehenden fehlt. Und das zieht sich nach und nach durch den gesamten Kreislauf, bis das gesamte System in Mitleidenschaft gezogen ist – ein Krankheit breitet sich aus.
Beziehen wir nun noch den roten Kreislauf in die Betrachtung mit ein, so bemerken wir, daß durch das Ungleichgewicht in einem Element, ein anderes direkt gestört wird, welches dann wiederum die nachfolgenden schwächt usw. usw.
Das alles klingt sehr kompliziert und komplex und ist es auch! Aus diesem Grund möchte ich es hier an Theoretischer Erklärung auch vorerst bewenden lassen.
Das Wissen um diese Vorgänge kann für uns ein Wegbereiter dein, bereits im Vorhinein etwas für den Gesamten Organismus zu tun. Im Falle einer Erkrankung bleibt es dann dem Einzelnen überlassen, ob er sich an den Mediziner seines Vertrauens oder einen TCM-Arzt wendet.
Gitta Fineiß
Lehrerin für Taiji, Qigong und Meditation
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